Zauber der Wüste by Susan Mallery

Zauber der Wüste by Susan Mallery

Autor:Susan Mallery [Mallery, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733765606
Herausgeber: 2016 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


7. KAPITEL

„Ich schlafe schon keine Nacht mehr.“ Mit einem leisen Seufzer ließ Lina sich auf die Gartenbank sinken.

„Das ist der Plan.“

Es dauerte einen Moment, ehe Lina den Sinn von Hassans Worten erfasste. Sie musste lachen. „Oh, natürlich trägst du die Hauptschuld an meiner Erschöpfung, aber im Moment dachte ich eigentlich an meine Rolle als Kupplerin. Ein ganz schön anstrengender Job, muss ich sagen. Und obwohl mein Plan so wunderbar aufgegangen ist, fühle ich mich nicht sehr wohl in meiner Haut. Was, wenn ich sie durch meine Einmischung beide ins Unglück stürze?“

„Jetzt übertreibst du aber. Du hast die erste Begegnung herbeigeführt, mehr nicht. Der Rest entwickelte sich von ganz allein. Schließlich hast du sie ja nicht in einem Raum eingesperrt und sie gezwungen, miteinander zu schlafen. Das war ihr freier Wille.“

„Du hast ja recht, theoretisch zumindest.“ Doch sie klang nicht wirklich überzeugt.

Hassan beugte sich vor und küsste sie zärtlich auf die Wange. „Du machst dir zu viel Sorgen.“

„Darin bin ich ziemlich gut.“

„Eine Begabung, die du nicht weiter pflegen solltest“, empfahl er mit einem verschmitzten Lächeln.

„Erwartest du etwa von mir, dass ich mich ändere?“

„Nicht wirklich.“

„Dann ist es ja gut.“ Lina wurde wieder ernst. „Ich wünschte nur, ich wüsste, dass ich das Richtige getan habe.“

„Die Ereignisse sprechen doch für sich, oder? Kayleen hat As’ads Antrag angenommen. Das ist schon mal ein Anfang. Wer weiß, was sich daraus noch entwickelt?“

Lina wünschte, sie könnte Hassans Zuversicht teilen. Sie kannte ihren Neffen, wusste, wie schwer es ihm fiel, Gefühle zu zeigen. Was, wenn er sich Kayleen womöglich nie öffnete? Dann hätte sie, Lina, zumindest einen Menschen unglücklich gemacht … Kayleen.

„Ich vermisse deine ungeteilte Aufmerksamkeit“, mokierte sich Hassan und tat gekränkt. „Das muss ich mir energisch verbeten.“

„Hey, hier sind Sie nicht der König, Eure Majestät, sondern lediglich mein Gast“, gab Lina amüsiert zurück.

„Und das war ich mit dem größten Vergnügen. Ehrlich gesagt, meine Abreise steht mir ziemlich bevor. Aber ich muss.“

Linas gute Laune war dahin. „Aber du hast doch jede Menge erwachsene Söhne. Kann nicht einer von denen die Regierungsgeschäfte übernehmen?“

„Für eine Weile sicher. Doch letztendlich liegt die Verantwortung bei mir. Ich muss auch an die Bürger meines Königreichs denken. Wenn ich zu lange wegbleibe, glauben sie noch, ich hätte mich aus irgendwelchen dubiosen Gründen ins Exil abgesetzt.“

„Ich weiß“, seufzte sie. Und doch wollte sie nicht wahrhaben, dass die unbeschwerten Tage mit Hassan sich ihrem Ende zuneigten. „Ich werde dich vermissen.“

„Ich dich auch.“ Er drückte ihre Hand. „Hältst du mich für aufdringlich, wenn ich dich bitte, mich nach Bahania zu begleiten?“

Lina wappnete sich innerlich gegen die aufkeimende Hoffnung. „Als dein Gast?“

„Nein, meine Liebe.“ Er sah ihr in die Augen, und in seinem Blick lag unendliche Zärtlichkeit. „Verzeih, ich bin in diesen Dingen ziemlich eingerostet. Lina, ich hätte nie geglaubt, mich noch einmal zu verlieben. Und doch ist es geschehen. Du hast mich verhext und meinem Leben einen neuen Sinn gegeben. Ich liebe dich, und ich möchte, dass du meine Frau wirst.“

Kayleen, die gerade ihren täglichen Spaziergang durch den Park unternahm, blieb abrupt stehen. Erst hatte sie nur leises Stimmengemurmel bemerkt und sich nichts weiter dabei gedacht.



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